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HERZENSBILDUNG STATT SILODENKEN
Preisverleihung für Leuchtturm- und Buchpreis 2029 in Berlin
Veröffentlicht am 27.11.2019Stress-Experte: Integration ohne Ghettoisierung und Abschottung
"Fremdenfeindlichkeit erzeugt genau das Gegenteil dessen, was sie zu verhindern sucht: eine Parallelwelt als Ghetto, in der die auf sich Zurückgeworfenen keine andere Möglichkeit haben, als sich abzuschotten und sich langfristig zu radikalisieren." Dies sagte der Münchener Stress-Experte Louis Lewitan in Berlin anlässlich der Verleihung der Jahrespreise 2019 der Stiftung Ravensburger Verlag. Der Psychologe und Coach hielt den Festvortrag zum Thema "Wie kann Integration gelingen?" und würdigte darin besonders das Jugendnetzwerk YouthNet als "leuchtendes Beispiel für eine engagierte Zivilgesellschaft". Er sagte: "Bei YouthNet lernen Jugendliche, mentale Barrieren und mentale Silos hinter sich zu lassen."
"Fremdenfeindlichkeit erzeugt genau das Gegenteil dessen, was sie zu verhindern sucht: eine Parallelwelt als Ghetto, in der die auf sich Zurückgeworfenen keine andere Möglichkeit haben, als sich abzuschotten und sich langfristig zu radikalisieren." Dies sagte der Münchener Stress-Experte Louis Lewitan in Berlin anlässlich der Verleihung der Jahrespreise 2019 der Stiftung Ravensburger Verlag. Der Psychologe und Coach hielt den Festvortrag zum Thema "Wie kann Integration gelingen?" und würdigte darin besonders das Jugendnetzwerk YouthNet als "leuchtendes Beispiel für eine engagierte Zivilgesellschaft". Er sagte: "Bei YouthNet lernen Jugendliche, mentale Barrieren und mentale Silos hinter sich zu lassen."
Integration geht Einheimische und Geflüchtete an
In seinem Vortrag zum Thema "Wie kann Integration gelingen?" widmete sich Lewitan den psychologischen Aspekten dieser gesellschaftspolitischen Frage. Er schilderte die psychische Situation beider Seiten – der "Einheimischen, von denen viele sich abschotten und Angst vor Fremdem und Neuem haben" und der häufig kriegstraumatisierten Geflüchteten "die auf ein besseres, menschenwürdiges Leben in Berlin oder Rosenheim hoffen und sich auf Unbekanntes einlassen müssen". Deklassierung und hierarchisches Denken schließe allerdings Begegnungen und Dialoge auf Augenhöhe aus, dies "steht im Widerspruch zu unserem Grundgesetz und Gleichheitsgrundsatz". Menschen, die das Versammlungsrecht, das Recht auf freie Meinungsäußerung missbrauchten, "um Andersdenkende zu verunglimpfen, politische Gegner zu diffamieren, Juden zu beleidigen, Muslime zu schmähen, verstoßen gegen unser Grundgesetz. Wir brauchen klare Worte, klare Werte und klare Strafen."
Bilder: © Ingo Heine