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PHILOSOPH FORDERT WAHLRECHT FÜR KINDER VON GEBURT AN
Festliche Preisverleihungen der Stiftung Ravensburger Verlag in Berlin
Veröffentlicht am 28.11.2018
Als Repräsentant der Landesvertretung Baden-Württemberg begrüßte Johannes Kode (Beauftragter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst) die Festversammlung.
Buchpreis Familienroman für Hannes Köhler
Den ebenfalls mit 12.000 Euro dotierten Buchpreis Familienroman nahm der Berliner Schriftsteller Hannes Köhler für seinen Roman "Ein mögliches Leben" entgegen. Es ist die Geschichte der Reise eines Enkels mit seinem Großvater zu den Schauplätzen von US-Kriegsgefangenenlagern. Der Roman thematisiert, wie das Schweigen über die Kriegs-Traumata das Zusammenleben über Generationen überschatten kann, und bietet Lösungen an.
Familie als Keimzelle demokratischen Verhaltens
Scholz verwies darauf, dass die Familie sich demokratisiert habe, seit Frauen mit dem Wahlrecht und freier Berufsausübung ihre Mitsprache im öffentlichen Raum erkämpft hätten. Nun sei der nächste Schritt fällig: "Heute stehen wir vor dem Problem, dass auch die Kinder repräsentiert werden müssen. Ein Wahlrecht von Geburt an wäre ein Schritt in diese Richtung." Den alten Philosophen sei es nicht in den Sinn gekommen, dass Frauen ein Recht auf Mitsprache haben könnten – "ebenso fällt es uns heute schwer, Kinder als politische Wesen zu begreifen". Familie und Demokratien hätten vieles gemeinsam: Beide seien lernende Gemeinschaften, aber "im Umgang mit Kindern kann man die enormen Anstrengungen der Demokratie erlernen".