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BUCHPREIS 2011 GEHT AN MAJA HADERLAP FÜR IHREN FAMILIENROMAN "ENGEL DES VERGESSENS"
Veröffentlicht am 27.10.2011Die zweisprachig (deutsch und slowenisch) schreibende österreichische Schriftstellerin Maja Haderlap erhält den erstmalig ausgelobten Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag. Die Lyrikerin, Übersetzerin und Theaterdramaturgin wird für ihr autobiografisches Romandebüt "Engel des Vergessens" mit einer Preissumme von 12.000 Euro ausgezeichnet.
Sie zeigt, wie sehr die Einfühlung in Familienmitglieder und deren Vergangenheit das historische Bewusstsein des heranwachsenden Menschen formt. Das Kind verändert langsam den Blick auf die Menschen in seiner Umgebung, ja sogar auf Landschaft und Natur. Die besondere literarische Leistung Maja Haderlaps besteht nicht zuletzt darin, für das allmählich sich ausbildende historische Bewusstsein ihrer Heldin eine sich damit wandelnde und deshalb jeweils angemessene Sprache gefunden zu haben. Die Familie wird bei ihr nicht als sicherer Hort beschrieben, der verlässlichen Schutz vor politischen Gefahren bieten könnte, aber doch als stabiler Lebensverbund, der an den Erlebnissen der politischen Verfolgung nicht zerbricht, sondern eher noch näher zusammenrückt."
Stiftungs-Buchpreis für familienbezogenen Roman oder Erzählungen
Der neu geschaffene Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag soll jährlich den Autor einer deutschsprachigen Publikation erzählender Prosa (Roman, Erzählung, Anthologie) auszeichnen, die maximal zwei Jahre zuvor erschienen ist. Die Preissumme von 12.000 Euro erhält entsprechend der Zielsetzung des Preises eine Schriftstellerin oder ein Schriftsteller, "der mit literarischen Stilmitteln ein zeitgenössisches Bild der Familie zeichnet". In der Definition der Stiftung heißt es:
"Die Bedeutung der Familie in der Gesellschaft steht im Mittelpunkt des Interesses der fiktionalen Handlung. Das Buch vermittelt erzählerisch Konfliktlösungen oder Lebensbeispiele, die einen Beitrag zur familiären Wertebildung leisten. Der Buchpreis soll ein Buch auszeichnen, das auf dem geistigen Niveau der Zeit die inneren Kräfte des Lebensmodells Familie und deren Dynamik anschaulich macht, was aktuelle Problemthemen einschließt."
"Die Bedeutung der Familie in der Gesellschaft steht im Mittelpunkt des Interesses der fiktionalen Handlung. Das Buch vermittelt erzählerisch Konfliktlösungen oder Lebensbeispiele, die einen Beitrag zur familiären Wertebildung leisten. Der Buchpreis soll ein Buch auszeichnen, das auf dem geistigen Niveau der Zeit die inneren Kräfte des Lebensmodells Familie und deren Dynamik anschaulich macht, was aktuelle Problemthemen einschließt."
Die Berater und Entscheider
Bei der Entscheidung für den Buchpreis lässt sich die Stiftung von verschiedenen Fachleuten aus Literaturkritik, Buchhandel, Bibliothekswesen beraten. Im ersten Jahr waren dies die Literaturkritiker Sandra Kegel, Marilis Kurz-Lunkenbein, Ellen Pomikalko, Dr. Uwe Wittstock und die Buchhändler Margarete und Michael Riethmüller. Dr. Uwe Wittstock beriet Stiftungsvorsitzende Dorothee Hess-Maier und Projektleiterin Andrea Reidt maßgeblich bei der Endauswahl.