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FORSCHUNG IN DER KITA: DIGITALE KINDERWELT
Kitas in Berlin, Teltow, Frankfurt (Oder), Senftenberg und Wolfsburg ausgewählt
Zehn Kitas aus Berlin, Brandenburg und Niedersachsen wurden für die Feldphase des Forschungs- und Praxisprojektes "Medienerziehung im Dialog von Familie und Kita" ausgewählt. Zwei Jahre lang werden die Kitas medienpädagogisch begleitet und mit je 5.000 Euro unterstützt. Ziel ist es, zu erforschen, wie Eltern und pädagogische Fachkräfte vertrauensvoll zusammenarbeiten können, sodass Kinder sicher und begleitet ihre ersten Schritte in der Welt digitaler Medien machen können. Das vierjährige Projekt führt die Stiftung Digitale Chancen in Kooperation mit der Stiftung Ravensburger Verlag durch, die es mit einem Budget von 450.000 Euro fördert.
Digitale Medien in der kindlichen Lebenswelt
Erwachsene sind häufig erstaunt, wie geschickt kleine Kinder bereits mit digitalen Medien umgehen. Die meisten Kinder nutzen bereits in frühem Alter ein Tablet; der Fernseher spielt in ihrem Alltag eine wichtige Rolle. Ihre Lieblingsfiguren aus der digitalen Welt prägen auch ihr analoges Kinderleben: In der Kita sind Spiderman-T-Shirts und Eiskönigin-Brotdosen allgegenwärtig. Aber auch in Spielen und Gesprächen verarbeiten Kinder ihre Medienerlebnisse. Trotzdem haben sie noch viel zu lernen – gut mit Medien umzugehen bedeutet weit mehr, als die Geräte korrekt zu bedienen.
Die Erfahrungen von Kindern aufgreifen
Die ersten Medienerfahrungen der Kinder pädagogisch zu begleiten und die Fragen der Kinder aufzugreifen setzen sich nun zehn Kitas im Raum Berlin, Brandenburg und Niedersachsen zum Ziel. Diese haben den Bedarf erkannt, das Thema Medienerziehung in ihre pädagogische Arbeit zu integrieren. Die Kernfragen des Forschungsprojektes "Medienerziehung im Dialog von Familie und Kita" der Stiftung Digitale Chancen in Kooperation mit der Stiftung Ravensburger Verlag lauten:
- Welche Faktoren fördern, welche verhindern, dass Erzieher(innen) und Eltern von Kitakindern sich in Sachen Mediennutzung verständigen und bestenfalls an einem Strang ziehen?
- Wie lässt sich die medienerzieherische Begleitung kleiner Kinder gemeinsam durch Eltern und pädagogische Fachkräfte sinnvoll gestalten?
Die ausgewählten Kitas
- Berlin: Kita Augsburg (Träger BOOT-Kitas Berlin); Kita Zu den Seen (Träger Kindergärten NordOst); Kita SieKids (Träger INA.KINDER.GARTEN); Kita Freiherr-vom-Stein-Straße (Träger Nachbarschaftsheim Schöneberg).
- Teltow: Kita Am Röthepfuhl (Träger Stadt Teltow).
- Frankfurt (Oder): Kita Spatzenhaus (eigener Träger).
- Senftenberg: Kita Musikus (Träger Fröbel); Kita Zwergenhaus am See (Träger Fröbel).
- Wolfsburg: Kinder- und Familienzentrum Martin-Luther (Träger Evangelische Kirche); Kita St. Heinrich (Träger Katholische Kirche).
Erste Ergebnisse des medienerzieherischen Forschungsprojekts
Erste Ergebnisse und ein vorläufiges Fazit zu diesen Fragen liefert das in der ersten Projekthälfte entstandene "Grünbuch – Förderliche und hinderliche Faktoren für eine gelingende Medienerziehung in frühkindlichen Bildungseinrichtungen unter Einbeziehung der Eltern und Familien".