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LEUCHTTURM-PREIS 2015 DER STIFTUNG RAVENSBURGER VERLAG FÜR MÜTTER-INITIATIVE IN NEUBRANDENBURG/MECKLENBURG-VORPOMMERN

Veröffentlicht am 21.09.2015

Überforderte Mütter und abwesende Väter

Sabine Wüsten erhält für die ehrenamtliche Initiative "Mütter für Mütter" in Neubrandenburg den mit 8.000 Euro dotierten Leuchtturm-Preis 2015 der Stiftung Ravensburger Verlag. Die sechsfache Mutter (52) schuf diese Arbeitsgruppe gemeinsam mit anderen Müttern aus der Region.
Der Preis wird alljährlich "für vorbildliches Engagement im Sektor familiäre, institutionelle oder ehrenamtliche Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen" vergeben.
Sabine Wüsten und ihre Mitstreiterinnen begleiten und beraten Schwangere und Eltern von Neugeborenen und Kleinkindern, darunter viele Alleinerziehende, bei der Aufgabe, ihre Kinder liebevoll und kompetent zu starken Persönlichkeiten zu erziehen.

Initiative "Mütter für Mütter" berät und begleitet junge Familien

"Die ehrenamtliche Tätigkeit der Initiative "Mütter für Mütter" erfüllt in hohem Maße die Ziele unseres Preises", erklärt Stiftungsvorsitzende Dorothee Hess-Maier zur Auswahl der Preisträgerin 2015. "Wie wichtig kompetente, erzieherisch gebildete und psychisch gefestigte Mütter und Väter gerade für die unter dreijährigen Kinder sind, damit diese sich zu belastbaren Erwachsenen entwickeln, das ist unbestritten. Im Alltag von Alleinerziehenden und Rumpffamilien ist es allerdings nicht selbstverständlich. Solche Defizite auszugleichen, sieht die Initiative 'Mütter für Mütter' als ihre Aufgabe."

Baby in die Krippe, Kleinkind in die Kita?

Damit das Leben mit dem Kind in gute Bahnen kommen kann, ist ein feinfühliger Bindungsaufbau für die körperliche und geistige Entwicklung unabdingbar. Die Neubrandenburger Mütter-Initiative verwirklicht dies in Mütter-Baby-Gruppen, einem Mütter-Café, Workshops, Kursen und mit professioneller Beratung.
"Gerade in den ostdeutschen Bundesländern", berichtet Sabine Wüsten, "wurden heutige junge Mütter selbst als Baby sehr früh in Krippen gehütet und verbrachten kaum Zeit mit ihren Eltern. Mütter, die ihr Kind nicht so früh fremdversorgen lassen wollen, brauchen Ermutigung auf diesem individuellen Weg.
Das Ansehen von 'Nur'-Müttern ist denkbar schlecht. Viele alleinstehende junge Frauen lieben ihr Kind zwar, sind aber doch überfordert mit der Betreuung eines Säuglings und froh, dieses nicht rund um die Uhr ertragen zu müssen. Sie wissen gar nicht, wie positiv sich das bewusste Kümmern um das kleine Kind auf dessen lebenslange Zukunft auswirkt und wie glücklich sich das Familienleben dadurch gestalten kann. Da setzt unsere Informationsarbeit ein."


Neben den praktischen Angeboten der Initiative bietet sie auch Aufklärung über die emotionalen Entwicklungsstufen von Kindern und vermittelt Kontakte zu professionellen Netzwerken.
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