Auszeichnungen Buchpreis Familienroman und Leuchtturmpreis Ehrenamt in Berlin überreicht
Preisverleihung für Leuchtturmpreis und Buchpreis Familienroman 2022 in Berlin
Christiane Hoffmann ist für ihren Roman „Alles, was wir nicht erinnern“ mit dem Buchpreis Familienroman 2022 der Stiftung Ravensburger Verlag geehrt worden: Die Autorin - derzeit im Hauptberuf Erste Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung - erhielt die Urkunde für die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung am Montagabend in der Berliner Landesvertretung Baden-Württemberg. Literaturkritiker Dr. Uwe Wittstock hielt die Laudatio. Auch die zweite Auszeichnung der Stiftung Ravensburger Verlag wurde überreicht: Den Leuchtturmpreis Ehrenamt 2022 übergab Vorstand Johannes Hauenstein an Fernanda Gräfin Wolff Metternich aus Bonn und Xenia von Schiller aus Hamburg von HerzCaspar e. V. Der Verein unterstützt mit einem Besuchsdienst erkrankte Kinder und Jugendliche. Fernsehmoderator Dr. Johannes Wimmer würdigte in seiner Laudatio den Einsatz der beiden Schwestern: „Menschen brauchen Menschen – und junge Menschen brauchen junge Menschen, damit die Krankheitslast für den Moment etwas weniger drückend ist“.
Christiane Hoffmann hat die Urkunde des Buchpreises Familienroman 2022 von Johannes Hauenstein, Vorstand der Stiftung Ravensburger Verlag, in Berlin überreicht bekommen. Foto: Ingo Heine
Berlin/Ravensburg/Hamburg/Bonn (21. November 2022). „Ihr Buch ist von einer solchen emotionalen Wucht, dass es – hier spreche ich aus eigener Erfahrung – dem Leser leicht die Tränen in die Augen treiben kann. Es ist eine literarisch meisterhafte Mischung aus Reportage, Essay und Autobiografie, sprachlich hinreißend, historisch kenntnisreich, politisch hellsichtig und nicht zuletzt von großer, erfahrungsgesättigter Menschlichkeit.“: Mit diesen Worten gratulierte Laudator Dr. Uwe Wittstock der in Berlin lebenden Autorin Christiane Hoffmann (55) zur Auszeichnung mit dem diesjährigen Buchpreis Familienroman, die sie für ihren Roman „Alles, was wir nicht erinnern“ erhielt.
Das autobiografische Buch ist ein sehr persönlicher, literarischer Bericht mit Reflexionen über Flucht und Heimat, über die Schrecken des Krieges und die Strategien ihrer Bewältigung. Christiane Hoffmanns Vater floh Anfang 1945 als Kind mit seiner Familie aus Schlesien. 75 Jahre später geht die Tochter denselben Weg, 550 Kilometer nach Westen. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder. Sie sitzt in Kirchen, Küchen und guten Stuben. Sie führt Gespräche – mit anderen Menschen und mit sich selbst. Laudator Dr. Uwe Wittstock würdigt Autorin und Roman: „‘Alles, was wir nicht erinnern‘ ist eine literarische Familienaufstellung von ergreifender Intensität, ist das grandiose Logbuch einer mutigen Wanderung, ist ein untröstlicher Klagegesang über die Schmerzen vergangener und kommender Kriege und ist nicht zuletzt die hinreißende Liebeserklärung einer Tochter an ihren von seiner Flucht unwiederbringlich versehrten Vater.“
Buchpreis-Familienroman-Laudator Dr. Uwe Wittstock, Fernanda Gräfin Wolff Metternich (HerzCaspar e. V.), Stiftungsvorstand Johannes Hauenstein, Xenia von Schiller (HerzCaspar e. V.), Andrea Reidt (federführendes Jurymitglied Buchpreis Familienroman), Autorin Christiane Hoffmann, Medizinier und Fernsehmoderator Dr. Johannes Wimmer, Dorothee Hess-Maier (Vorsitzende des Stiftungsrates) Foto: Ingo Heine